Eine kartographische Annäherung

Wohnadressen, Ateliers, Ausbildungs- und Ausstellungsorte: Ankers kleine Pariser Welt

Als Grundlage dient der Ausstellungskatalog von Matthias Frehner et.al. (Hg.): Albert Anker und Paris. Zwischen Ideal und Wirklichkeit, Bern 2003​. In einer ersten Karte habe ich die identifizierten Adressen und wichtigen Orte markiert; die dort eingegebenen Kommentare sind allerdings überholt. Nach sorgfältigerer Lektüre habe ich eine zweite Karte erstellt, der nicht nur der heutige Stadtplan von Paris zugrunde liegt, sondern zusätzlich auch ein Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1850:

1: ?, Rue de la Grande Chaumière

Zweite Adresse von Anker in Paris Quelle: Schulsack einer Ankertochter mit eingenähter Adressetikette (Kä fragen).

2: 10, Rue de la Grande Chaumière.

1883/84: Anker aquarelliert abends Akte und sonntags Kostümstudien (Anker und Paris, 2003:219).

3. 101, Bd Montparnasse

Eigenes Atelier, 1873 bezogen, aufgelöst 1886 (Anker und Paris, 2003:218/219).

4: 73, Rue Notre Dame des Champs

1868 bezieht Anker gemeinsam mit Malerfreund Alexandre Auguste Hirsch ein Atelier. 1873 zieht er um an 101, Bd du Montparnasse (Anker und Paris, 2003:217/218)).

5: 53, Rue Notre Dame des Champs

Hier hat Albert Anker 1854 bei seinem ersten Paris-Aufenthalt ein Zimmer gemietet. (Anker und Paris, 2003:???).

6: 36, Rue de l’Ouest (heute: Rue d’Assas)

Möglicher Standort des Ateliers von Charles Gleyre: (72?), Rue d’Assas. Gemäss Anker in Paris 2003:43 war das Atelier von Gleyre im Haus 36, Rue de l’Ouest, der heutigen Rue d’Assas, wo die damalige Hausnummer 36 hätte gewesen sein können, wird hier nur approximativ angegeben.

7: 69, Rue de Vaugirard

Ein online-Künstler-Lexikon gibt diese Adresse an für Académie / Atelier Charles Gleyre (ohne Quellenangabe).

8: École impériale et spéciale des Beaux Arts

Heute École nationale et spéciale des Beaux Arts: 1855 Immatrikulation (bis 1860), 1856 und 1858 erhielt er drei Preise (Anker und Paris, 2003: 216).

Im ehemaligen Palais de l’Industrie et des Beaux Arts fanden von 1857 bis 1897 jährlich die Salons de Paris statt: 1859 Erste Beteiligung mit der Dorfschule im Schwarzwald, anschliessend bis 1885 meistens jährlich mit 1-2 Bildern (Anker und Paris, 2003:216).

Anker beschreibt seine Situation in Paris selber folgendermassen:
«Je vous ranconterais toutes sortes de choses intéressantes sur Paris si je ne vivais pas en érmite, n’arpentant que deux rues par jour et vivant comme dans une cellule.»

Albert Anker an Mme Charlotte Anker, 15.3.1858 (Marie Quinche-Anker: Le peintre Albert Anker 1831-1910 d’après sa correspondance, Bern 1924:47)